Heike Cybulski gehört zur jungen zeitgenössischen Kunstszene. Ganz selbstbewusst mischt sie Gestaltungselemente des abstrakten Expressionismus mit der Farbfeldmalerei zu ihrem ganz eigenen Stil. Vorrangig ist ihren Bildern die Spontaneität, das Gefühl, die Emotion. Die Darstellungsweise abstrakt, teilweise auch abstrakt-figurativ auf einer Komposition von Farbfeldern. Die Stahlplastiken von Heike Cybulski beeindrucken durch die Vereinfachung und Reduzierung der Formen. Die geschaffenen typisierten Kopfkonstruktionen ebenso wie die abstrakt-figurativen Plastiken. Linie und Form der stählernen Einzelstücke gewinnen in ihrer Zusammensetzung ihr Eigenleben. Sie werden zur Ausdrucksarabeske, zum Ausdrucksträger der Skulpturen, die vom Zusammenspiel massiver, hart voneinander abgegrenzter Formen und dementsprechend kontrastierenden Licht-Schatten-Feldern charakterisiert sind.
Wie ähnlich, wie anders drückt sich die Innerlichkeit dieser Künstlerin in ihren stählernen Skulpturen als hier in der Malkunst aus. Ruhe kommt hier aus der Kraft, die Kraft aus der Ruhe. Bildnerische Unschärfe ist hier Ausdruck und Schutz. Viel Licht, viel Helle, viele unsichtbare Sonnen sind in diesen Bildern - überm und unter dem Horizont ...
In der poetischen Malerei der freischaffenden Künstlerin Heike Cybulski verbinden sich imaginative Innen- und landschaftliche Außenansichten. Zwischen feintönigen Farbfeldern, unterlegt von kraftvollen Strukturen, lassen sich Versatzstücke der Landschaft entdecken. Meisterhaft zeigt sich dabei die Verbindung von intuitivem Schaffen und kompositorischer Gestaltung. Aus flächigen, schweren Stahlplatten unterschiedlicher geometrischer Formen, die Heike Cybulski im Schweißprozess neu zusammenfügt entstehen im künstlerischen Prozess dreidimensionale, grazile Gebilde, die zwischen der Eleganz der Linie und der Kühle des stählernen Materials einen eigenwilligen spannungsvollen Eindruck erwecken.
Die Abstraktion birgt in der Entstehungsphase der Kunstwerke von Heike Cybulski zwei Komponenten in sich: Intuition und Komposition. Die intuitive Suche nach dem richtigen Gestaltungsmittel für die Aussage und die kompositorischen Ordnungselemente, die dem Kunstwerk die gewünschte in sich ruhende Erscheinung verleihen. In den Stahlplastiken steht vordergründig die Komposition nach intuitiven Mechanismen, in der Malerei der intuitive Umgang mit der Farbe und der kompositorischen Anordnung auf der zweidimensionalen Bildfläche. Intuition und Komposition finden in den Kunstwerken von Heike Cybulski eine neue Einheit und erreichen auf diese Weise die prägnante künstlerische Ausdruckskraft der freischaffenden Künstlerin.
Die konstruktiven Freiräume des Ausgangsmaterials schaffen Eleganz, unterstreichen das Grazile und heben die Schwere des Materials auf. Hier entstehen formale Verbindungen zur Leichtigkeit in der Malerei von Heike Cybulski. Ihre "Diven" verlangen räumliche Beachtung, die ihnen hier in der Galerie geboten wird.
Wir werden hier an bereits geschaffenes erinnert, exemplarisch nenne ich Vogel, Mondsüchtig und Microbe von Max Ernst. Heike Cybulski zeigt aber eine ausgeprägte eigene Formensprache, von der man in den nunmehr vergangenen sieben Jahren mit Gewissheit reden kann.
Keinem ihrer Bilder, allesamt Acryl auf Leinwand, könnte man dunkle Gedanken unterlegen. Ihre Landschaften leuchten von innen heraus. Selbst dort, wo Erdfarben dominieren, tut sich irgendwo ein Fenster auf, das strenges Braun in Sommerwärme verwandelt. Das Meer ist eine weitere Quelle ihrer Inspiration. In vielen Varianten bindet Heike Cybulski Wasserflächen in ihre Kompositionen ein. Alles ist fließend, angedeutet, hingetupft und doch fühlt man sich in einer kompletten Natur. Die Details fügt jeder Betrachter in seinem Kopf hinzu. Häufig sind zwei Bilder nicht nur thematisch sondern auch durch fortlaufende Linien miteinander verbunden zu einem Diptychon.